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All Shook Up - Kareem Patel - 14.04.2024

Er musste sich beeilen, denn Terrence mochte es gar nicht, wenn er lange fort blieb und hatte die Fahrtzeit berechnet und auch kalkuliert wie lange er für die Einkäufe brauchen würde. Innerhalb dieser Zeitspanne musste er zurück sein, ansonsten wurde er damit bestraft, dass sein Herr ihm für jede zehn Minuten länger ein Schnurrhaar ausriss. Es schmerzte nicht nur unglaublich stark, er fühlte sich danach auch immer unsicher beim Gehen oder wenn sich etwas im Raum verändert hatte. Also beeilte sich der Dunkelhaarige, der zum Einkaufen immer ein T-Shirt und Turnschuhe tragen durfte. Seine weiche und anschmiegsame Yogahose blieb natürlich, er besaß genau vier Hosen. Zwei Jogginghosen in grau und weiß, sowie zwei Yogahosen in schwarz und ebenfalls weiß. Beide formten seinen Hintern nach, ließen erahnen dass er trainiert war und wer genauer hinsah, erkannte, dass er keine Shorts oder etwas Anderes darunter trug. Das T-Shirt war nur dazu da um seine Narben zu verdecken und die Schuhe, damit er besser Autofahren konnte und nicht darauf angesprochen wurde, wenn er barfuß in der Stadt war.

Eigentlich wäre es eine gute Fluchtmöglichkeit gewesen, doch Terrence hatte sein Halsband mit einem Sender versehen, wie Haustiere es hatten, so dass er per GPS verfolgt werden konnte. Außerdem glaubte er dem Mann, dass in seinem Halsband ein Auslöser war, der ihm bei Zuwiderhandlung einen solchen Stromstoß verpasste, dass er daran sterben konnte. Auch wenn Kareem nicht wusste, ob es wirklich stimmte, er fürchtete sich davor und natürlich traute er es dem Älteren auch zu. Daran gab es keinen Zweifel. Meistens ging Terrence selbst einkaufen und Kareem war nur als Packesel dabei oder um zu zeigen, wie was für ein geiler Hengst sein Herr doch war. Der ließ es sich nämlich nicht nehmen ihn provozierend zu küssen und die Hand in seine Hose zu schieben oder seinen Hintern zu kneten. Nur um deutlich zu machen, dass Terrence die Macht hatte und um sich daran zu ergötzen, wie sehr es seinen Sklaven mitnahm und dieser sich schämte, weil jeder sie anstarrte. Seinen Herrn machte das jedoch an, so dass er dann ihn schon öfter in einen Toilettenraum gezogen und ihn schnell genommen hatte.

So war es für den Wandler zwar äußerst stressig, wenn er allein etwas in der Shopping Mall besorgen musste, so wie jetzt. Auch wenn ihm das Geschäft nicht gefiel, in das er gehen musste, weil es für ihn Schmerzen bedeutete, wenn er zurück war. Danach musste er noch in den Bastelladen eine Etage höher, er benötigte Goldfarbe und Goldpapier, sowie einige Bänder aus denen er Kordeln knüpfen konnte. Aber zunächst war der Sexshop dran und dort angekommen musste er nichts sagen, er zeigte nur den E-Mail Ausdruck mit dem Bestellcode vor und bekam dann die Tüte mit der Bestellung, die Terrence online getätigt hatte. Kareem hatte dabei zusehen und sich anhören müssen, wie der Ältere gedachte das alles einzusetzen. Ihm musste es anzusehen gewesen sein, dass er sich unwohl fühlte, denn der Blick der Verkäuferin lag teilweise fragend und teilweise mitleidig auf ihm. Der Wandler jedoch bezahlte nur, nahm die Tüte in die Hand und beeilte sich hinaus zu kommen, die Zeit war eben knapp bemessen.

Da dir Tür offen stand, waren seine Schritte schnell und kaum war er einen Schritt hinaus getreten, prallte er gegen jemanden. Kareem hatte zum Glück jedoch schnelle Reflexe, so dass er seinen Arm ausstreckte um den Jüngeren festzuhalten. Er war mit Schwung gegen ihn geprallt und so wäre der Fremde womöglich noch gefallen oder zur Seite getaumelt. „Entschuldigen Sie!“, bat Kareem, der seine Tüte fallen gelassen hatte. Er war Rechtshänder, hatte sie auch dort getragen und auch reflexartig mit dieser den Jugendlichen am Oberarm ergriffen. Kareem hielt ihn noch fest und auch wenn er mit absolut niemandem außerhalb von Terrences Grundstück sprechen durfte, tat er es jetzt doch. „Es tut mir wirklich Leid. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“, fragte er dann doch nach, denn der eher junge Mann als Jugendliche zitterte nämlich. „Habe... habe ich Ihnen wehgetan?“ Fast schon entsetzt sah er ihn an, musterte ihn und ließ dann auch seinen Arm los, da er nicht mehr glaubte, dass der Andere stürzen würde. „Ich.. es.. Verzeihung.“


RE: All Shook Up - Vincent Montgomery - 14.04.2024

Gedanken - „Gesprochenes“ - Outfit des Morgens 

Schön Dich wiederzusehen
03. August 2019 | Vancouver Mall
Kareem Patel & Vincent Montgomery


Es war immer schwierig für Vincent einkaufen zu gehen. Was für die meisten nerviger Alltag war, war für Vincent eine Herausforderung. Mit der Hilfe von Anzhelika hatte er gelernt es einfacher zu haben. Nicht mehr gleich in Panik auszubrechen, wenn etwas wo anders stand oder wenn eine Ware nicht mehr vorrätig war. Selbst die Personen konnte er mittlerweile akzeptieren. Vincent war früher immer jemand gewesen der gerne feiern ging, der gerne unter Menschen war. Viele Freunde hatte und den Körperkontakt zu ihnen liebte und sei es nur eine schlichte, kurze Berührung oder die Umarmung zum Abschied.

Doch das alles konnte er nicht mehr, nicht mehr seit dem Feuer. Seinen Waschzwang hatte er mittlerweile fast abgelegt. Konnte seine Freunde die er mit nach Kanada begleitet hatte auch unangekündigt empfangen. Der Phönix war sogar so weit das er bei jemand Bekanntem die Hand geben und sie kurzhalten konnte, ohne gleich darauf die Hände waschen zu müssen. Das Händewaschen tat er immer noch, doch er musste es nicht sogleich machen als hätte sein Gegenüber die Pest. Nur bei Fremden, da klappte das noch nicht, aber das musste er ja auch gar nicht. Er gab sehr selten jemandem die Hand. Was er immer noch nicht konnte, war jemanden zu umarmen, die Nähe und die Wärme zu spüren. Das war ihm alles zu viel.

Doch auf den heutigen Tag hatte er sich schon seit 3 Tagen vorbereitet. Hatte sich immer wieder Gedanken gemacht, hatte sich die Route genau angesehen, geschaut wo er lang musste und was es zu beachten gab. Er musste nur etwas abholen, also musste er nicht einmal Recherchieren wo etwas stand. Er musste nur wissen wo die Infor bzw. die Abholung war. Seine Psychiaterin hatte ihm gesagt, dass er sich in sowas nicht reinsteigern durfte und er versuchte es auch. Er war mit Angel das Ganze noch einmal durchgegangen, hatte sich von ihr die Angst nehmen lassen.
Aber er musste es sich trauen, musste diesen Schritt wagen, er wollte nochmal in sein altes Leben zurückkehren. Für sich und… Ein kleines Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er straffte die Schultern, atmete einmal tief durch und betrat die Mall.

Er schaffte das!

Das was er abholen musste hatte er nicht auf Vancouver Island gefunden und die kosten für den Versand und den Preis an sich waren Katastrophal. Aber in dieser Mall, in einem unscheinbaren Schreibwarengeschäft da gab es das was er brauchte, beziehungsweise haben wollte. Er hatte sich den Plan genau angesehen und nahm den kürzesten Weg dorthin. Er konnte nicht schlendern und er konnte sich nicht umsehen. Er war noch nie in Vancouver und schon gar nicht in der Vancouver Mall gewesen, es war die reinste Stresssituation für den Phönix. Im Laden angekommen, sagte er der Bedienung die Bestellnummer, die er seit 3 Tagen in und auswendig kannte und ließ sich die Tüte geben nachdem er bezahlt hatte. Natürlich trug er Handschuhe und natürlich packte er die Tüte in eine extra Tüte ein, den Blick der irritierten Verkäuferin ignorierend.
Vincent hatte zumindest abgelegt das er die Sachen sogleich auspackte, desinfizierte und in seine eigene ‚sterile‘ Tüte einpackte. Das machte er nun zuhause, auch wenn seine Gedanken immer auf der Tüte und seinen Handschuhen lag.
Nun wo er seinen Einkauf erledigt hatte ging er zurück. Er konnte sich sogar etwas umgehen und schlenderte regelrecht umher. Nun wo das Problem aus der Welt geschaffen war und er die Sachen in der Hand hielt

Er blickte gerade nach rechts, dort gab es einige Verkaufsläden die etwas zu Essen und zu Trinken anbot. Etwas zu Trinken wäre nicht schlecht, er hatte sogar seine Tasse dabei. Etwas Essen tat er außerhalb nie, außer bei den Geschäften oder Restaurants wo er wusste wie das Essen zubereitet wurde. Aber etwas trinken konnte er, das hatte er ebenfalls geübt. Plötzlich wurde er halb von der Seite angerempelt und torkelte ein wenig nach hinten, da er damit nun wirklich nicht gerechnet hatte. Sofort versteifte sich sein Körper und sein Blick glitt zu der nackten Hand die seinen nackten Arm berührte. Er starrte den Mann an, es musste aussehen als würde Vincent gerade pure Qualen durchleiden. Vincents Körper fing automatisch an zu zittern, rauschen erklang in seinen Ohren, ein unangenehmes Fiepen folgte. Die Entschuldigung hörte er nur wie durch Watte, während sein Blick wieder auf die Hand des Mannes glitt. Seine Tüte hatte er krampfhaft umfasst, so dass sich der weiße Stoff der Handschuhe unangenehm in seine Hände bohrte.
Wie unter Schock starrte er wieder auf die Hand die seinen Arm hielt. Eine freundliche, fürsorgliche Geste, die er sehr gut Verstand, da es auch seine eigene erste Reaktion gewesen wäre, wenn er nicht diese Probleme hätte. „I…Ihre… Hand…“, brachte Vincent nur hervor. Er konnte die Wärme des anderen, den Schweiß, die leichten Furchen von handwerklicher Arbeit und vor allem konnte er die Bakterien spüren. Dann endlich löste der Mann die Hand von seinem Arm. Es waren nur wenige Augenblicke, nicht einmal eine Minute und doch war es ihm vorkommen wie eine Ewigkeit. Sofort wich die Anspannung, er hörte wieder klar nur der unausweichliche Drang seinen Arm zu waschen war da. „Sie haben mir nicht wehgetan… e….entschuldigen Sie bitte.“. Er räusperte sich einmal beim Sprechen, während er mit seiner Rechten in seine kleine Umhängetasche griff und Feuchttücher hervorholte.

Noch immer lag pure Verzweiflung und Panik in seinem Blick, während er gerade ganz schön überfordert war. Nun wo er immer noch die Tüte in der einen und in der anderen die Packung mit den Feuchttüchern hatte, bemerkte er das er immer noch den Handschuh trug. „Es ist nicht Ihre schuld.“, sagte er gleichzeitig um den anderen zu Beruhigen das dieser nichts falsch gemacht hatte. Er spürte noch mehr Panik in sich aufsteigen, sowie einen Kloß und leichte Tränen standen ihm in den Augen.
Gott verdammt.
Er atmete ein paar Mal tief durch, schloss dabei die Augen und als er sie wieder öffnete lächelte er ganz leicht. Er sah den Mann an, dessen Einkaufstüte auf den Boden gefallen war. Allerdings hatte sich nichts verteilt, er konnte nur den Rand einer Verpackung sehen, was ihn die Augenbrauen etwas in die Höhe schießen ließ. Natürlich war die Tüte neutral, aber sie standen ja immer noch vor dem Sexshop. Allerdings war Vince nicht so prüde das er rot anlaufen würde, oder den anderen irgendwie verurteilte. Stattdessen sah er ihn vorsichtig an und sah ihn auch das erste Mal richtig. Ein Mann, wenige Zentimeter kleiner als er selbst, ein Halsband um den Hals mit einer Öse, ebenso erschrocken aber freundlich. Vincent räusperte sich nochmals „Könnten Sie bitte die Tüte kurz halten…. Bitte.. bitte nur unten, ich.. ich muss…“, noch immer war Verzweiflung in seiner Stimme zu hören als er zu den Feuchttüchern sah die er in der Rechten hielt. Die Linke hatte er etwas erhoben so dass der andere die Tüte mittig ergreifen konnte. Er wusste das die Einkäufe des anderen wichtiger waren als seine Probleme, da diese auf dem Boden lagen, aber er kam auch nicht aus dieser Situation raus und das machte es für den Phönix nur noch schlimmer.


RE: All Shook Up - Kareem Patel - 14.04.2024

Es tat ihm wirklich Leid, dass er nicht aufgepasst hatte und einen jungen Mann, den er erst für jünger gehalten hatte, anrempelte. Da dieser etwas torkelte, ließ er seine Tüte fallen, weil er nach dem Oberarm des Anderen griff um diesen zu halten. Kareem schaffte es auch, doch scheinbar hatte er ihm damit wehgetan, denn er wurde so qualvoll angestarrt, dass er sich nur entschuldigen konnte. Seine Hand? Der Wandler sah ebenfalls hin und ließ auch schon wieder los. Dann fragte auch gleich sehr besorgt nach, ob er ihm weh getan hatte. Kurz schloss Kareem seine Augen, es tat ihm furchtbar Leid. Er atmete erst erleichtert aus, als sein 'Opfer' meinte er habe es nicht getan. Aber so wie er aussah, war das vielleicht nur aus reiner Höflichkeit gesagt und ein Blick in die Augen des Lockenkopfes – Kareem nahm sein Aussehen sehr wohl war – ließ ihn mit großem Bedauern den Kopf senken. „Es tut mir sehr Leid, dass ich Ihnen Angst mache.“ Sofor wich er einen Schritt zurück.

Log er ihn etwa deshalb an, weil er mehr befürchtete? Denn das der Andere log war zu sehen, schließlich stand er völlig aufgelöst vor ihm, sogar seine Augen schimmerten ganz leicht von aufkommenden Tränen! So schlecht hatte sich Kareem noch nie gefühlt, auch wenn ihm sein Verstand sagte, dass er wirklich nicht SO fest zugepackt hatte. Irgendwas musste dem Anderen aber Angst gemacht haben, weshalb der Wandler ganz still stehen blieb. Allerdings schien er sich ein wenig beruhigen zu können, nachdem er mehrmals tief durchgeatmet und die Augen für einen Moment geschlossen hatte. Danach bemerkte der ein wenig Größere die Tüte vom Sexshop und Kareem sah ebenfalls hinab, wobei er froh war, dass der Inhalt noch in der Einkaufstüte war und kaum zu sehen. Ihm selbst wäre es unangenehm gewesen.

Die Bitte ließ ihn fast schon dankbar lächeln, denn es bedeutete, dass er sein Verhalten wieder gut machen konnte. „Natürlich!“ Es war die letzten zwölf Jahre äußerst wichtig gewesen, dass er genau zuhörte was Terrence sagte, den genauen Wortlaut beachtete. Kareem beugte sich etwas vor und ergriff die Tüte also nur von unten, legte eine Hand unter den Boden der Tüte, die andere griff so weit wie möglich rechts unten an die Seite. So genau wie er konnte, hielt er sich an die Anweisung. Die Einkäufe von Terrence ignorierte Kareem mit leicht klopfendem Herzen, doch nichts darin konnte kaputt gehen, nur weil es herunter gefallen war. „Ist.. ist alles soweit in Ordnung? Kann ich Ihnen vielleicht noch bei irgendetwas helfen?“, fragte er nach und klang dabei schon wieder entschuldigend.


RE: All Shook Up - Vincent Montgomery - 14.04.2024

Wäre das alles vor dem Brand passiert, so hätte Vincent wie jeder normale Mensch reagiert, hätte dem anderen freundschaftlich auf die Schulter geklopft, vielleicht als Annahme der Entschuldigung und für die Unannehmlichkeiten (Immerhin hatte auch er nicht aufgepasst) auf ein Eis eingeladen und damit wäre die Sache gut gewesen. Doch Vincent war nicht mehr ‚normal‘ Die Hand die auf seinem nackten Arm lag, war mehr als unangenehm. Hätte Kareem weiter oben gegriffen oder ihn an der Schulter gestützt, so hätte er es als störend empfunden. Doch umso länger der andere ihn festhielt umso unangenehmer wurde es. Doch sobald der Phönix sagte was ihn störte, ließ Kareem ihn los und sogleich fiel ihm ein Stein vom Herzen. Das Taubheitsgefühl löste sich und langsam konnte er wieder klar Denken. Das Rauschen in den Ohren hörte auf.

Die Rationalität, das klare Denken waren noch nicht ganz da, aber es half auch viel das der andere etwas vor ihm zurück wich, auch wenn Vincent den Kopf schüttelte und sogar ein sanftes Lächeln auf die vollen, weichen Lippen brachte „Sie machen mir keine Angst.“, sagte er und brachte sogar ein kleines Lachen hervor. Normalerweise war er es der anderen Angst machte. Seine große Erscheinung seine Tattoos, das ‚bedrohliche‘ aussehen. Auch wenn er ein Lachen hervorgebracht hatte, war da noch immer die Panik in ihm. Eine Panik und Verzweiflung die ihm die Kehle verschnürte und Tränen in die Augen trieb. Doch bevor die Panikattacke ihn wirklich erreichte zwang er sich zur Ruhe. Schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. Das half ihm meistens um schlimmeres abzuwenden.

Den linken Arm hatte er noch immer so wie Kareem ihn losgelassen hatte, etwas von seinem Körper weggestreckt, dann hatte er ihn etwas angehoben um dem anderen seine Tüte entgegen zu halten und bat ihn diese für ihn fest zu halten. Sogleich bekam er die Bestätigung dafür und so beugte sich der Mann vor, griff nach der Tüte und hielt sie tatsächlich nur weiter unten und so dass der Griff der Tüte nicht ‚kontaminiert‘ wurde, auch wenn das eher ein Versehen war, wenn es sich Vincent recht überlegte.
Nun wo er eine Hand frei hatte, überlegte er was er heute schon alles mit der Rechten Hand angefasst hatte. Er war rechthänder… also alles… Er seufzte verzweifelt, streifte sich gekonnt, ohne seine blanke Hand zu berühren den linken Handschuh ab, griff nochmal in die Umhängetasche und nahm eine kleine Tüte hervor, diese stülpte er um, so dass das Innere außen war und öffnete so die Feuchttücher. Sein Blick glitt zu dem Fremden der ihn vorsichtig ansah und gerade die Stimme erhoben hatte. »Ist.. ist alles soweit in Ordnung? Kann ich Ihnen vielleicht noch bei irgendetwas helfen?«. Er schüttelte den Kopf „Ich danke Ihnen. Es… ist alles in Ordnung…. Ich.“, sein Blick glitt zu dem Feuchttuch das er gerade herausgezogen hatte und mit dem er sich großflächig über den Arm wusch. Dann sah er wieder zu Kareem auf „Ich bin Neurotiker… Ihre Hand… sie hat diesen Zwang ausgelöst, es ist nicht Ihre Schuld. Bitte denken Sie das nicht!“, sagte er sanft und ehrlich „Sie helfen mir, in dem Sie die Tüte genau so halten und darauf achten nicht den Griff zu berühren.“, sagte er weiterhin neutral und je öfter er sich über den Arm strich umso mehr entspannte er sich auch wenn man ihm anmerkte das er sich für den Zwang schämte, auch wie lange er über die einfach Berührung strich, vor allem auch mit welcher Kraft. Denn die Haut war bereits gerötet.

Nun wo er keine Handschuhe mehr trug, sah man die schwarz Tätowierten Hände, der Waschzwang an den Händen hatte sich bereits minimiert, dennoch waren kleine Narben an den Gelenken und den Fingerkuppen übriggeblieben. Als er endlich fertig war, nachdem er noch zwei weitere Tücher benutzt hatte, stülpte er die Tüte wieder zurück und warf alles, mitsamt der Feuchttücherpackung in diese Tüte. „Ich.. bin gleich so weit. Es tut mir furchtbar Leid das Sie solange warten müssen.“, sagte er entschuldigend. Aber mittlerweile war wieder das freundliche Sonnenscheinchen zum Vorschein gekommen, der Vincent eigentlich war. Aus seiner Umhängetasche nahm er nun ein frisches paar, eingepackter Handschuhe hervor. Geschickt packte er sie aus und zog sie an ohne groß die Außenfläche zu berühren. Dann warf er auch diese Packung weg, knüllte die Tüte zusammen, nachdem er die Luft ordentlich herausgedrückt hatte und hob dann Kareems Tüte auf ohne den Boden mit der Hand zu berühren oder die Tüte mit der Mülltüte… oder sich selbst. „Kann ich Sie für diese Unannehmlichkeiten auf eine Tasse Tee einladen?“, fragte er den Mann vor sich dann und hielt diesem seine Tüte hin, während er sich schon nach einem Mülleimer umsah. Nun wo er wieder etwas entspannter war konnte er ihn sich auch genauer betrachten. Die hellen Augen, das dunkle Haar und den weichen Drei-Tage-Bart.


RE: All Shook Up - Kareem Patel - 26.04.2024

Selbstverständlich ließ der Wandler sogleich los, sobald der Andere seine Hand erwähnte. Allerdings ging er zunächst noch davon aus, dass er ihm mit seinem Griff irgendwie wehgetan hatte. Das tat ihm natürlich sehr Leid und er entschuldigte sich auch sofort, weil er glaubte ihm Angst eingejagt zu haben. Dabei war es doch sonst er, der immer schnell Angst bekam. So trat er auch einen Schritt zurück und beobachtete den im ersten Moment jünger geschätzten Mann vor sich. Dieser schüttelte seinen Kopf und lächelte sanft, was Kareem wirklich sehr irritierte. Auch die Behauptung, dass er ihm keine Angst mache, änderte dies nicht, sondern verstärkte seine Verwirrung. Das kleine Lachen ließ den Wandler die Lippen etwas aufeinander pressen und etwas auf der Hut sein.
Ihm selbst war das Aussehen eines anderen Wesens egal, denn das konnte wahrlich furchtbar täuschen. Wie bei Terrence, denn dieser konnte wirklich so nett aussehen und lächeln, dass man Geschenke von einer guten Fee erwarten würde. Also verließ sich Kareem nur auf das Benehmen und die Taten eines anderen Wesens. Irgendwie schien etwas im Inneren des Tätowierten kaputt zu sein, denn trotz der freundlichen Reaktion und des kleinen Lachens, hatte dieser Tränen in den Augen und die Atmung war auch noch nicht wieder normal und ruhig geworden. Kareem fühlte sich ihm plötzlich ein wenig näher, denn es sah nach noch anhaltender Panik aus, die den Anderen gefangen hielt. Gern hätte er ihm geholfen, doch wusste er erstens nicht wie und zweitens schien seine Nähe das ausgelöst zu haben bzw. seine Berührung.

Er verhielt sich wirklich merkwürdig, so wie er immer noch den Arm von sich selbst weg hielt. Doch natürlich kam er der Bitte des Anderen nach und hielt die Tüte von diesem so fest, wie dieser es sich gewünscht hatte. Kareems helle Augen beobachteten den doch immer noch jungen Mann, schließlich war man mit Ende 20 oder Anfang 30 noch jung genug, während dieser irgendwie verzweifelt aufseufzte. Es war ganz schön umständlich was dieser dann machte, aber das war nicht der Grund warum er ihn fragte ob alles soweit in Ordnung sei und ob er ihm vielleicht helfen könne.
Doch der Dunkelhäutige schüttelte den Kopf und behauptete, dass alles in Ordnung sei. Es war dem Wandler anzusehen, dass er ihm nicht glaubte und deshalb unsicher ganz leicht lächelte. Dann wurde ihm auch noch gedankt, bevor der Andere sich mit dem Feuchttuch über den Arm wischte. Immer und immer wieder und das nicht gerade leicht, sondern mit einigem Druck – genau über die Stelle, an der Kareem ihn festgehalten hatte. Besorgnis legte sich in den Blick der hellblauen Augen, während er ihn weiterhin beobachtete. Doch dann kam eine Erklärung und der Sklave war jetzt irgendwie erleichtert und bedrückt zugleich. „Es tut mir Leid, dass ich Ihre Neurose ausgelöst habe.“ Und das meinte er auch so, es tat ihm ehrlich Leid. Als sein Gegenüber die Tüte erwähnte, hielt er sie noch etwas weiter von sich, aber nicht mit ausgestreckten Armen. „Ich hoffe es geht Ihnen jetzt wieder besser.“ Auch das meinte er ehrlich und lächelte sogar ein wenig.

Kareems Blick fiel auf die Tätowierungen an den Händen und es gefiel ihm, doch die kleinen Narben konnte er nicht erkennen, denn als er sich dabei ertappte, wie er die Tattoos interessiert betrachtete, wurden seine Wangen rot und er sah zu Boden. Wie hatte er es überhaupt wagen können einen Fremden so lange anzusehen und vor allem anzulächeln! Der Wandler hatte für einen Moment eine Art Atemaussetzer, als stünde Terrence hinter ihm. „Das.. das ist schon in Ordnung. Die Hauptsache ist es doch, dass es Ihnen wieder gut geht.“ Er nickte leicht, sah ihn aber nicht mehr an, sondern nun auf die Tüte, die er noch festhielt. Die Freundlichkeit in der Stimme des jünger Geschätzten entging ihm trotzdem nicht und er mochte es. Er mochte Freundlichkeit, die echt war und kein Täuschungsversuch. Kareem hob doch wieder den Blick und konnte sehen, wie der Andere sich neue Handschuhe aus der Verpackung nahm und überstreifte.

Verwundert sah er dabei zu, wie der Fremde die Tüte aus dem Sexshop aufhob. Wieder auf eine etwas seltsame Art, aber das war wohl einfach seine Art und störte ihn nicht. Die Einladung kam so unerwartet, dass sich Kareem fast erschreckte und ihn anstarrte. Es dauerte einen Augenblick, bis er merkte, dass ihm seine Tüte hingehalten wurde. „Vielen Dank.“, lächelte er unsicher, fasste nach dem Henkel der Tüte und hielt sie fest. Die des Anderen auch, aber nur noch mit der Hand, die die Tüte an der Seite hielt. Was sollte er nur machen? Er konnte eine Einladung doch nicht ablehnen. Aber er konnte sie auch nicht annehmen. Was, wenn Terrence das herausfand? Ein flüchtiger Schauer lief dem Wandler über den Rücken. Kurz sah er auf die Uhr, die im Einkaufszentrum hing und rechnete schnell nach. „Ich.. ich denke, das geht. Danke.“ Leicht biss er sich auf die Unterlippe, dann lächelte er unsicher und wenn er danach zum Auto lief und die Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorierte, war es noch im Zeitfenster. Vielleicht hatte er ja auch Glück und kam in einen Stau? „Ich glaube nahe dem Eingang ist ein kleines Café, wenn Sie dort hin wollten?“ Das wäre natürlich sehr gut für ihn, dann wäre er näher am Parkplatz.


RE: All Shook Up - Vincent Montgomery - 03.05.2024

Es war eine ausgesprochen unangenehme Situation für den Phönix. Es war eine nette Geste und jeder hätte sich für die ‚Rettung‘ bedankt, doch in Vincent löste es unbehagen und Abscheu aus. Er hatte zwar gelernt das er die Hand geben, kurz halten und obligatorisch schütteln konnte. Doch das hier war alles andere als geplant und noch weniger gewollt. Das es den anderen Mann irritierte, ja sogar noch viel eher aufmerksamer zu machen schien half Vincent dabei noch weniger. Und er brauchte einige Momente bis er wieder klar denken konnte. Zumindest musste er sich nicht übergeben, aber Tränen sammelten sich in seinen Augen und er musste eine aufkommende Panikattacke abwehren. Und all das während der andere antworten wollte und sich auch noch entschuldigte und schließlich brachte Vincent die erlösenden Worte hervor welche den anderen dazu brachte seinen Arm endlich loszulassen. Sogleich fühlte sich Vincent wohler, auch wenn er noch immer den Druck, die Wärme, ja gar die Bakterien und Viren spüren konnte.

So hatte er den Fremden darum gebeten seine Einkaufstüte zu halten, und zwar am besten ganz unten und so dass der andere nicht den Griff berührte, während er selbst äußerst umständlich seine Packung Feuchttücher herausholte um seinen Arm zu reinigen. Er fuhr über die Stelle, immer und immer wieder, bis die Haut ganz gerötet war und die Ränder der Tätowierungen die sich dort befanden leicht abhoben. Währenddessen erklärte er dem anderen warum er das alles tat. Nicht weil er sich vor dem Mann ekelte – zumindest nicht gewollt – oder er irgendwelche komische Ansichten hatte, nein weil er ein Neurotiker war und der andere, wenn auch ungewollt, diesen Zwang und Ekel in ihm ausgelöst hatte. Vincent konnte sehen wie der andere ein wenig erleichtert wirkte, gleichzeitig aber auch sehr bedrückt, auf Grund dessen das er das in ihm ausgelöst hatte, dies sagte er ihm auch so gleich und Vincent schüttelte beschwichtigend den Kopf „Oh, das muss es Ihnen nicht. Sie haben es nicht gewusst und ich war unaufmerksam. Mir tut es sehr Leid das ich Ihnen solche Unannehmlichkeiten bereitet habe!“, sagte er mit einem sanften lächeln. Er war deutlich entspannter als zuvor. Den anderen mit seiner üblichen freundlichen, ja fast ‚Sunny-Boy‘-mäßigen Art anstrahlend. „Ja, ja jetzt geht es mir wieder besser.“ stimmte er ihm zu.

Während er sich seine Handschuhe anzog, hob er kurz einen Blick zu dem anderen und sah so die roten Wangen. Für einen Moment runzelte Vincent die Stirn, bevor er sich darauf konzentrierte die Handschuhe anzuziehen. Hatte es etwas mit seinen Tätowierungen zu tun? Meistens wurden die Leute allerdings nicht rot, wenn sie diese sahen. Viele erschraken sich sogar vor ihm, wenn er ihnen auf der Straße begegnete. So wirkte der Lockenschopf äußerst überrascht als der andere gar nicht mehr den Blick hob um ihn anzusehen und wirkte nun ein wenig eingeschüchtert So hob Vincent die Tüte aus dem Shop auf, ein wenig umständlicher als es sein musste und reichte sie dem anderen, während er seine Entschuldigung und die Einladung auf einen Tee, oder wahlweise ein anderes Heißgetränk aussprach. Nun schien der andere erschrocken zu sein. Abermals runzelten sich die dunklen Augenbrauen ein wenig und sah in die Augen des anderen der ihn so erschrocken ansah, lächelte ihn aber sanft und freundlich an. „Sehr gerne.“, erwiderte er mit einem kleinen nickte als der andere seine Tüte entgegennahm. Nun nahm auch Vincent seine Tüte wieder entgegen, so dass jeder die eigene wieder hatte und Vincent noch die mit dem ‚Müll‘.

Natürlich sah Vincent wie der Dunkelhaarige ausschau nach der Uhr hielt und so lächelte Vincent etwas mehr „Wenn Sie keine Zeit mehr haben, können wir gerne auch ein Getränk-to-Go nehmen!“., schlug er dem anderen vor, der sich aber für die Einladung bedankte. Vincent nickte auf den Vorschlag hin, während er den Weg einschlug. Unterwegs warf er den Müll in das dafür vorgesehene Behältnis und wandte sich dann an den anderen „Mein Name ist Vincent.“, stellte er sich ihm dann mit einem freundlichen Lächeln vor. Eine Hand reichte er ihm allerdings nicht, das würde nämlich bedeuten das er wieder den Handschuh wechseln musste und das war nun wirklich zu viel Aufregung an einem Tag gewesen. Dafür strahlte er ihn regelrecht an. „Wenn Sie möchten können wir das Getränk holen und dann zum Parkplatz oder zur Haltestelle gehen?“, fragte er den Anderen dann freundlich.

Der Weg zum Ausgang und zum Café war schnell erreicht, allerdings gab es eine kleine Schlange an der sie anstehen mussten. Währenddessen griff Vincent in seine Tasche und nahm einen eingepackten Thermobecher hervor, dieser ließ er auch eingepackt. Er blickte zu Kareem. „Es ist gar nicht so einfach, den Verkäufern klar zu machen dass sie die Packung nicht abmachen müssen.“, erklärte er dem Anderen. Sein Blick glitt dabei wieder zu dem Anderen, musterten diesen neugierig, noch immer die Frage warum dieser vorhin so erschrocken war. Die blau-grauen Augen hafteten sich einen Moment auf das Halsband das der Mann trug, blickten dann zu der neutralen Tüte mit dem Erwachsenenspielzeug. War der Mann wirklich ein Sklave und hatte ihn deswegen eigentlich nicht ansehen dürfen. Vincent biss sich auf die Lippen und knabberte etwas darauf herum, das tat ihm gleich doppelt leid, dass er dem Anderen solche Unannehmlichkeiten bereitet hatte. Vielleicht sollte er ihn später darauf ansprechen, wenn sie etwas mehr unter sich waren? Vincent ging ein paar Schritte vor um in der Schlange aufzurutschen, wobei er einen gebührenden ‚Sicherheitsabstand‘ zu der Person vor sich hielt.